Ab durch die Hecke

Dienstag, 22.03.2016

Jürgen ging es heute morgen wieder schlechter (vor Einnahme der Medikamente). Als er nach dem Frühstück sein "Dope" geschluckt hatte und die Schmerzen wieder etwas nach ließen, machten Christian und ich uns auf den Weg zu einer nahe gelegenen Wandertour, welche wir im Reiseführer gefunden hatten, während Jürgen auf dem Balkon die Sonne genoss (wobei genießen wohl etwas übertrieben ist).

Da Christian aber noch nicht gefrühstückt hatte, nahm er sich erst mal in der Gyrosbude von gestern Abend was zu essen mit (🙂 das sollte er noch bereuen).

Die ausgesuchte Tour startet eigentlich in Filomeni (ein Kloster auf dem Berg) und man läuft den Berg runter nach Ialyssos. Keine Ahnung wie man da hoch kommen sollte außer zu Fuß. Eventuell fährt im Sommer ein Bus rauf. Wir aber zäumten das Pferd von hinten auf und liefen im Zentrum von Ialyssos los, um den Berg zu besteigen. Der erste Teil war auch noch kein Problem, denn der verlief auf einer uns bekannten Straße. Wie wir später feststellen sollten, sind wir auch an der richtigen Stelle von der Straße rechts abgebogen.

Allerdings liefen wir den Weg gerade aus weiter. Irgendwann waren wir uns trotz des breiten und nicht zu verfehlenden Weges nicht mehr sicher, ob wir noch richtig waren. Beim Abgleich mit Google-Maps und der Wanderkarte auf meinem Handy stellten wir dann fest, dass wir zu weit süd-westlich waren. Wir beschlossen nicht umzudrehen sondern querfeldein in Richtungs unseres Zieles zu gehen. Anfangs war noch so etwas ähnliches wie ein Trampelpfad zu sehen, der aber irgendwann im Gestrüpp endete. Aber es konnte ja nicht mehr weit sein (dachten wir). Also immer weiter bergauf durch die Pampa. (Christian bereute nun einen vollen Bauch zu haben). Wir brachten ca. 500 m hinter uns durch Gebüsch, über Sträucher, an Dornenbüschen vorbei und im Zweifel auch mitten durch.

Das war noch der besser Teil durch die Büsche.

Irgendwann freuten wir uns wieder einen Weg gefunden zu haben. Rechter Hand sahen wir oben auf dem Berg ein großes Kreuz und beschlossen den Weg nach rechts zu laufen. Nach geschätzt nem knappen Kilometer waren wir zwar fast um den Berg herum, dem Kreuz aber keinen Meter näher gekommen.

Und der Weg wurde außerdem zum Trampelpfad, endete irgendwann mal wieder im Gebüsch. Wieder durch die Pampa wollten wir uns ersparen und liefen den Weg zurück um ihn nach links weiter zu gehen. Wir landeten auf einer Piste, die rechts bergauf und links bergab führte. Wir wollten immer noch nach oben. Nach 15 min. kamen wir auf die öffentliche Straße, die zum Kloster hoch führt und beschlossen auf der Straße weiter zu gehen. Wir kamen tatsächlich am Ziel an.

Aber wie vieles zu dieser Zeit auf Rhodos war das Kloster verschlossen. Dafür waren wir auf einmal von ganz vielen Pfauen umgeben.

Wir liefen dann noch zum Kreuz, wo wir eine super Aussicht hatten.

Von nun an konnten wir der Beschreibung der Tour folgen. Und siehe da, in einer guten Stunde waren wir wieder im Hotel. Mittlerweile war es 18:00 Uhr und das letzte Stück Weg war vorwiegend im Schatten, so dass ich ziemlich durchgefroren war. Ich freute mich auf eine heiße Dusche und ein kaltes Radler.

Das war genug Abenteuer für heute, so dass wir uns Pizza bestellten und ins Hotel liefern ließen (Außerhalb der Saison gibt es hier weder Frühstück noch Abendessen).

Den Abend lassen wir jetzt gemütlich ausklingen.