Bei Buddha

Dienstag, 24.11.2015

Heute war Abfahrt erst um 7:45. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir nach Dambulla um den Felsentempel zu besichtigen.

   

Angeblich die größte Buddhastatue der Welt. Aber genauer betrachtet schaut er irgendwie grimmig. 

In der Entstehungsgeschichte des Tempels ging es wieder mal um Thronstreitigkeiten und Krieg. Der König, dieses Mal ein anderer, flüchtete von der damaligen Hauptstadt in das damals noch kleine buddhistische Kloster um sich zu verstecken. Da er aber gerne wieder zurück in seine Heimatstadt wollte, lies er seine Reichtümer dort in einer Stupa einmauern; damit sie sicher sind wenn er gegen seine Widersacher in den Krieg zieht.  

Die Mönche sollten für seinen Sieg beten. Im Gegenzug versprach er im Falle seines Sieges das Kloster zu erweitern. Nachdem er mit göttlichem Beistand die Schlacht gewonnen hatte, kehrte er nach Dambulla zurück. Erstens fühlte er sich an sein Versprechen gebunden und zweitens war ja sein ganzes Vermögen dort noch eingemauert. Heute gibt es insgesamt 5 Höhlen mit sehr vielen Statuen in allen Größen und Körperhaltungen.

Nach so vielen Buddhastatuen wollte ich natürlich eine mit nach Hause nehmen. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel hielten wir dann an einer Fabrik für Holzschnitzereien um "meinen" Buddha zu kaufen.

Je näher wir Kandy kamen um so stärker wurde der Verkehr. In Kandy selbst herrscht für unsere Maßstäbe das absolute Chaos. "Stau am mittleren Ring" ist gar nichts dagegen. Zum Glück hatten wir uns entschieden erst den Tempel zu besuchen und dann im Hotel einzuchecken, so dass wir das Chaos nur einmal durchfahren mussten.

Die singhalesischen Könige sind ja immer wieder geflüchtet und haben sich in einer anderen Stadt nieder gelassen. Ihr ganzes Hab und Gut haben sie dabei natürlich immer mitgenommen. Zu ihrem Besitz zählte auch eine Zahnreliquie von Buddha.  Kandy war die letzte der großen Königsstädte, so dass das kleine Beisserchen von hier aus nicht mehr umziehen musste und heute noch im Zahntempel von den Gläubigen verehrt wird. 

Jeden Abend findet die sogenannte Zahnzeremonie statt. Doch die wollten wir uns nicht antun. Wir hatten keine Lust mit der ganzen Masse an der von einer goldenen Glocke verhüllten Reliquie vorbeigeschoben zu werden. 

Doch das Beisserchen wird im Sommer auch noch spazieren getragen. Jeden Juli/August (der genaue Zeitpunkt richtet sich nach dem Vollmond) wird mit viel Tamtam der Zahn auf einem Elefanten herum getragen, um dann wieder sicher weggeschlossen zu werden. 

Wir waren erstaunt wieviel Familien mit Kindern hier im Tempel waren. Sunil erklärte uns dann, dass hier viele Frauen während der Schwangerschaft herkommen, um für Gesundheit, Glück und Wohlstand und dass bei der Geburt dann alles gut geht zu beten. Wenn die Geburt dann gut überstanden wurde und das Kind gesund ist, kommen sie wieder um sich zu bedanken.

Da Jürgens Assistentin gerade schwanger ist, haben natürlich auch wir ein Blumenopfer gebracht.

Nach nem kleinen Spaziergang durch das hektische Kandy, quälten wir uns dann weiter durch das Chaos zum Hotel.

 

Ich ging erst mal ne Runde schlafen und Jürgen relaxte am Pool bevor wir uns wieder mal eine Massage gönnten. Und schon wa der heutige Tag auch wieder rum.