Berichte von 06/2016

Weltkulturerbe Syrakus und 3 Std. italinische Landstraßen

Dienstag, 21.06.2016

Heute war mal wieder Koffer packen angesagt. Nach dem Auschecken nahmen wir Abschied vom Ätna, der sich noch einmal in seiner vollen Pracht zeigt.

  (Auf der rechten Spitze waren wir gestern)

Unser Weg führte uns nach Syrakus (ca. 1,5 Std.), wo wir das Auto in dem im Reiseführer raus gesuchten Parkhaus abstellten.  Wie das mit dem Bezahlen funktionieren sollte war uns allerdings schleierhaft. Dazu aber später mehr.

Erst wollten wir mal was frühsrücken, es war ja mittlerweile auch schon 11:30. Danach stromerten wir kreuz und quer durch die Stadt. 

 

Bei einer Pause in einem süßen kleinen Ristorante in einer Seitenstraße bemerkte ich dann, dass ich mir am rechten Fuß ein Blase gelaufen hatte,

 (Bild folgt. Vom Restaurant, nicht von meiner Blase!)

aber die gute Krankenschwester hat immer ein Blasenpflaster dabei.😀

 

So. Nun noch die Story vom Parkhaus: wenn man rein fährt geht die Schranke einfach auf, ohne dass man ein Ticket ziehen muss. Wir fragten uns allerdings, wie wir wieder rauskommen sollten, also checkten wir erst mal den Kassenautomaten. Dort stand, man solle das Autokennzeichen eingeben. Hmmmm, das kannten wir so nicht. Aber gut. Als wir nach unserem Streifzug zurück waren, machten wir das und siehe da, der Automat wollte doch tatsächlich 1 Euro von uns. Als wir diese eingeworfen hatten, kam aber kein Ticket oder sonst irgendwas raus. Wir setzten uns also ins Auto und fuhren vor die Schranke und sie ging wirklich auf. Anscheinend wird bei der Einfahrt das Kennzeichen gescannt und wenn man dies beim Bezahlen eingibt, wird die Schranke geöffnet sobald man an der Ausfahrt steht und das Kennzeichen wieder erkannt wird. Na zum Glück hat das funktioniert.

Eigentlich hatten wir geplant auf dem Weg nach Licata noch einen Stop in Noto einzulegen. Da unsere VW-Bärbel (Navi) aber meinte Ankunftszeit in Licata sei (ohne Stop, bei Abfahrt um 15:00 in Syrakus) 18:50, haben wir dieses Vorhaben ganz schnell gecancelt.

Nach nem kurzen Stück Autobahn (wirklich sehr kurz) ging es dann nur noch über italienische Landstraßen. Aber die Muddi gab Gas. Wenn auf 50 beschränkt ist und die Einheimischen mit 90 durchrauschen kann die Muddi das auch!!! Um 17:45 waren wir am Hotel. 

Heute Abend wird nicht mehr viel passieren, außer dass sich Jürgen weiter über das italienische Fernsehen aufregt, das es nicht schafft, das Gruppenspiel der deutschen Fußballnationalmanschaft (EM 2016) zu übertragen. 

Buona serra.

P.S. Vielleicht kommen morgen noch ein paar Bilder dazu wenn ich sie von der anderen Kamera übertragen habe. 

Ansonsten: Wartet morgen nicht auf einen Eintrag, wir werden morgen nur den Strand genießen.

Den Ätna bezwungen

Montag, 20.06.2016

Heute war die Nacht um 07:00 vorbei, denn die Bezwingung des Ätna stand für heute auf dem Programm.

Die Adresse des Rifugio Sapienza, wo wir starten wollten, hatte ich gestern Abend schon raus gesucht. Dort ( ca. 2000 m ü. n. N.)kamen wir um kurz vor 9 an und meldeten uns erst mal bei den Bergführern, um auch sicher auf die Tour mitgenommen zu werden. (Eine Voranmeldung ist leider nicht möglich). Nachdem die Formalitäten erledigt waren gingen wir erst mal Frühstücken, bevor es dann um 10:30 los ging.

Zuerst ging es 250 Höhenmeter mit der Seilbahn hoch

und anschließen mit einem Allrad-Bus auf 2900 m.

Dort versammelte Rasario ( unser Führer) seine Schäfchen für erste Erklärungen. Er sagte, dass er IMMER voran geht und wir sehr langsam bergan laufen. Allerdings legte er ein Tempo vor, dass mir Angst und Bange wurde, ob ich das schaffe. Nach 200 m blieb er stehen und schaute sich um. Da war mir klar, dass er nur sondiert hatte wer der/die Schwächste in der Gruppe war. Eine kleine knutschkugelige Schottin ( Umfang = Körpergröße) hatte eindeutig die größten Schwierigkeiten, so dass er sie nach vorne holte, damit sie immer bei im laufen sollte.

Im Endeffekt hat er sie die Hälfte des Weges hoch gezogen, sonst hätte sie es nicht geschafft. Kurz vor dem Rand des Hauptkraters mussten wir dann unsere Helme aufsetzten ( Für den Fall von Eruptionen!!!!). Was die da aber helfen sollten war mir schleierhaft. Außerdem meinte er noch, dass wir auf Grund von austretenden Gasen am Besten durch die Nase atmen sollten. Wenn wir keine Luft mehr bekämen sollten wir nicht in Panik den Berg hinunter rennen, sondern uns in seiner Nähe aufhalten. Auch das hielt ich für übertriebenen Aktionismus um uns dumme Touris zu beeindrucken. ABER er hatte Recht. Es stank gewaltig und die Gase brannten in den Augen und der Nase.
Für Jürgen war es besonders schlimm, da seine Schleimhäute wegen seiner Erkältung eh schon in Mitleidenschaft gezogen waren. Aber auch ich war um jeden frischen Windhauch dankbar.

Nach den ersten Fotos gingen wir am Kraterrand entlang und noch ein Stück weiter bergauf, bis wir auf 3301 m (laut Polar-Pulsuhr) waren. Auch wenn das ganze wahnsinnig beeindruckend war, waren wir doch froh als wir den Weg nach unten antraten.


Der Abstieg war lustig und hat echt Spaß gemacht. Er ging über ein Aschefeld. Am besten kam man voran, wenn man einen Schritt machte, die Fersen in den Berg drückte und sich rutschen lies.

1 Schritt und man war 3 m weiter.
Auch hier hatte unsere Schottin größte Probleme, denn sie hatte Angst zu stürzen und den Berg runter zu kugeln. Für alle anderen war es Fun pur.

Als aber auch sie endlich sicher auf relativ ebener Fläche war machten wir erst mal Pause um den mitgebrachten Proviant zu essen.


Zurück an der „Berghaltestelle“ des Busses entschied sich die Schottin zur Seilbahn zurück zu fahren, während wir anderen wie geplant zu Fuß absteigen wollten. Eigentlich war geplant durch das Valle del Bove zu wandern, wegen aufziehender Wolken führte uns Rosario aber einen anderen Weg zurück.

Hierbei zeigte er uns den Lavaabfluß des Ausbruchs von 2003 und führte uns auch mitten durch. Der restliche Abstieg verlief dann relativ unspektakulär. Das war aber auch gut so, denn obwohl es nur knapp 8km Gehstrecke waren, verließen uns langsam unsere Kräfte. Mit Sicherheit ein Tribut an die Höhe.
Zurück an der Hütte der Bergführer erhielt dann jeder noch ein Urkunde(handgezeichnete Karte des Ätnas mit Unterschrift von Rosario).

Im Hotel haben wir uns erst mal den Dreck abgeduscht und uns etwas ausgeruht.

Zum Essen wollten wir heute nicht so weit laufen und sind nur über die Straße ins Restaurant Valentino, was bei Tripadvisor ganz gute Kritiken bekommen hatte. Für uns war es leider der Reinfall par excellence. Jürgens „Scaloppine al Marsala“ war so süß, dass man es eigentlich als Dessert hätte servieren können. Mein „Cotaletta alla Milanese“ war nicht wie von mir erwartet ein mit Käse überbackenes Kalbskotelett sonder ein vor Fett triefendes Wiener Schnitzel. Bääh. Ich denke da muss ich bei Tripadvisor einen entsprechenden Kommentar abgeben. Vielleicht hätten wir besser Pizza oder Pasta genommen.

Sizilien

Sonntag, 19.06.2016

Wer gestern Abend nach einem Eintrag gesucht hat, hat dies leider vergeblich getan. Ich war zu müde und hatte auch kein Bock mehr.

So, aber jetzt beginnt die Story unseres  Sizilienurlaubs. Eigentlich ist Sizilien gar nicht so weit weg, wenn man nicht über Niederbayern nach Stuttgart fährt. Da wir aber unbedingt den "100sten" Geburtstag von Freunden mitfeiern wollten haben wir den Umweg gern in Kauf genommen. 

Wir starteten also um kurz vor elf in Vilsbiburg und hofften 3 Stunden lang , dass wir ohne größere Komplikationen wir Stau, Starkregen o.ä. durch kämen. Aber bei unserem Glück blieben wir davon verschont und erreichten pünktlich den Flughafen. Da wir in Stuttgart mit Verspätung abgehoben haben, kamen wir natürlich auch nicht pünktlich in Catania an. 

Der Anflug auf Catana war impossant, da man hierbei den Ätna einmal halb umfliegt. Leider war er gerade unspektatulär ruhig. Oder sollte ich lieber sagen zum Glück war er ruhig? Denn schließlich wollen wir da morgen hoch und wenn er zu stark rumpelt, dürfen wir das nicht.

Die Übernahme des Mietwagens war dann sehr, hmmmmm  sagen wir mal interessant. Nachdem wir mit einem Shuttle-Bus zur Verleihstation gebracht wurden und die Formalitäten weitgehend erledigt waren, erklärte man uns noch, dass nur die großen Schäden auf dem Protokoll verzeichnet wären. Im Endeffekt war die größte Delle ( 25 cm lang, 3 cm tief, am linken Türschweller) überhaupt nicht dokumentiert und die dokumentierten waren z. T. so klein, dass man sie suchen musste. Aber irgendwann war dann alles geklärt und wir konnten starten. Anstatt einem kleinen Ford Focus gab man uns einen VW Touran mit allem Schnickschnack. Also das gut bekannt VW-Navi auf Deutsch umgestellt, Adresse eingegeben und auf dem kürzesten Weg ab ins Hotel.

Mittlerweile war es 22:00 Uhr und wir wollten nur noch was essen und dann ab ins Bett.

Heute haben wir erst mal gemütlich ausgeschlafen und uns dann ein spätes Frühstück im Hotel (Hilton) gegönnt. Für den doch stolzen Preis hätten wir uns allerdings mehr erwartet.
Naja was soll’s, wir wurden satt.
Danach brachen wir auf, um uns (genau wie gefühlte 20.000 andere Touris) Taormina anzuschauen.
Wie im Reiseführer empfohlen, stellten wir das Auto im Parkhaus Porta Catania ab und betraten durch das gleichnamige Tor die Stadt.


Taormina ist eine wunderschöne Stadt, sie wäre aber noch schöner, wenn weniger los wäre.


Auch das griechische Amphitheater ist absolut sehenswert, wenn es nicht gerade wegen den Taormina Filmfestspielen mit Gestängen und Plastikstühlen voll gestopft ist.


Aber wenigsten der Wein in einer Bar mit tollem Ausblick nach Giardini Naxos war lecker.


Vom Ätna her zogen aber irgendwann Regenwolken auf, so dass wir eilig zurück zum Parkhaus liefen.
Zurück im Hotel gönnte Jürgen seinem Körper etwas Ruhe, damit er gegen die Erkältung ankämpfen konnte. Ich setzte mich erst noch etwas auf den Balkon und ging dann noch ne Runde Joggen.
Zum Abend essen liefen wir ins Dorf, wo wir super lecker gegessen haben.